Johann Christian von Hellbach

Johann Christian Hellbach, ab 1819 von Hellbach, (* 15. Juli 1757 in Arnstadt; † 18. Oktober 1828 ebenda) war ein deutscher Jurist, Historiker und Autor.

Leben

Er war der Sohn des Ludwig Gottfried Hellbach.[1] Hellbach besuchte das Arnstädter Gymnasium unter Leitung des Historikers Johann Gottlieb Lindner (1726–1811), dessen „Johann Gottlieb Lindners …. kurze Selbstbiographie“ Hellbach im Jahr 1812 veröffentlichte. Von 1777 bis 1780 studierte er Rechtswissenschaften und lebte anschließend zunächst in Arnstadt im Haus Nr. 204 (später Zimmerstraße 12), das man auch „Engelsburg“ nannte. Ab 1788 lebte er auf seinem Rittergut bei Berga und war in Wechmar bei Gotha als herzoglich sachsen-coburg-meiningischer Kommissionssekretär tätig. Schließlich wieder in seine Heimatstadt Arnstadt zurückgekehrt, avancierte er zum fürstlich schwarzburg-sondershausener Regierungsadvokat und Hofrat.[2]

Hellbach heiratete am 17. Mai 1789 auf seinem Rittergut bei Berga Charlotte Friedericka Wilhelmina Ernestina von Berga (* 16. September 1762 in Berga).

Am 3. Dezember 1819 wurde ihm vom Fürsten Günther Friedrich Carl I. der alte Adelsstand seiner Familie für das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen bestätigt und erneuert.[3]

Werke (Auswahl)

Hellbach schrieb einige juristische und etliche andere Bücher über die thüringische und speziell schwarzburgische Geschichte, darunter

  • Handbuch des Rangrechts. Haueisens Wittwe, Ansbach 1804 (Digitalisat).
  • Archiv für die Geographie, Geschichte und Statistik der Grafschaft Gleichen und ihrer Besitzer. 2 Bände, Schnuphasische Buchhandlung, Altenburg 1805 (Band 1, Band 2).
  • Adels-Lexikon. 2 Bände, Voigt, Ilmenau 1825/26 (Band 1, Band 2).
  • Archiv von und für Schwarzburg. Hanisch, Hildburghausen 1787 (Digitalisat); Nachtrag von 1789.
  • Historische Nachrichten von den thüringischen Bergschlössern Gleichen, Wachsenburg und Mühlberg. Keyser, Erfurt 1802 (Digitalisat).
  • Grundriß der zuverlässigeren Genealogie des fürstlichen Hauses Schwarzburg. Hof-, Buch- und Kunsthandlung, 1820.
  • Handbuch des Schwarzburg-sondershausener, besonders neueren Privatrechts. 1820.
  • Nachricht von der sehr alten Lieben Frauen-Kirche und von dem dabei gestandenen Jungfrauen–Kloster zu Arnstadt. Arnstadt 1821; 2. Ausgabe 1828 (Digitalisat).
  • Niklas Christoph Reichsfreiherr von Lynker: ein biographischer Versuch. Wittekindt, Eisenach 1789 (Digitalisat).

Literatur

  • Thilo Irmisch: Hellbach, Joh. Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 694.
Wikisource: Johann Christian von Hellbach – Quellen und Volltexte
  • Literatur von und über Johann Christian von Hellbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Literaturverzeichnis im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
  • Werkverzeichnis bei Google Bücher
  • Weiteres Werkverzeichnis bei Google Bücher
  • Werkverzeichnis in Allgemeine Literatur-Zeitung
  • Georg Christoph Hamberger: Das gelehrte Teutschland, Seite 187, 1797
  • Biografie in Neuer Nekrolog der Deutschen, Band 8, Teil2, Seite 752, Nr. 294
  • Kurzbiografie (PDF; 7,1 MB)
  • Kurzbiografie mit Porträt
  • Familienwappen Hellbach

Einzelnachweise

  1. Jakob Dominikus: Erfurt und das Erfurtische Gebiet, 2. Teil (1793), S. 52 (Digitalisat).
  2. August Friedrich Schott: Bibliothek der neuesten juristischen Litteratur - für das Jahr 1787, Band 5, Leipzig 1787, S. 15 (Digitalisat).
  3. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 4 (1863), S. 291 (Digitalisat).
Normdaten (Person): GND: 11668450X (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n87128010 | VIAF: 95186598 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hellbach, Johann Christian von
ALTERNATIVNAMEN Hellbach, Johann Christian
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist, Historiker und Autor
GEBURTSDATUM 15. Juli 1757
GEBURTSORT Arnstadt
STERBEDATUM 18. Oktober 1828
STERBEORT Arnstadt